"Schoog im Dialog", so heißt die im Jahr 2023 kreierte Reihe, in der Bernadette Schoog vier Mal im Jahr prominente Gäste zum Gespräch ins Kurhaus bitten wird. Jeweils eine spannende Persönlichkeit wird von Bernadette Schoog auf der Bühne exklusiv vor Publikum zu ihrem Leben, ihren Visionen, Ideen, Prägungen, Gedanken etc. befragt. Ein hautnahes, gut neunzigminütiges Erlebnis mit einer prominenten Person, einer einfühlsamen Gesprächsführerin – und das alles in einem wunderschönen Ambiente.
Leoluca Orlando ist zu Gast bei Bernadette Schoog. Leoluca Orlando war (mit wenigen Jahren Unterbrechung) von 1985 bis 2022 Bürgermeister von Palermo und einer der international bekanntesten Mafiajäger. Seine beiden Mitstreiter, die Staatsanwälte Falcone und Borselino, sind nacheinander der Mafia durch Bombenattentate zum Opfer gefallen, der Flughafen in Palermo trägt ihrer beider Namen. Leoluca Orlando sollte der nächste sein, aber die Bevölkerung Siziliens hat sich so vehement hinter ihren Bürgermeister gestellt, dass die Mafia sich entscheiden musste, ihn am Leben zu lassen, der Ärger wäre zu groß geworden. Orlando, der sehr gut deutsch spricht, weil er in Heidelberg Jura studiert hat, ist international für seine Politik gefeiert worden. Bis heute, wo er mit 76 Jahren sein aktives Politikerleben aufgegeben hat, führt er in Sizilien mit seiner Familie ein Leben unter höchsten Sicherheitsbedingungen. Sicher ein großer Erfolg für ihn, dass der Kopf der Cosa Nostra, Messina Denaro, im Januar 2023 endlich verhaftet werden konnte. Doch Orlando weiß auch, da sind genug andere, die seinen Platz einnehmen werden. Also spricht er weiterhin unermüdlich darüber, wohin Korruption und verbrecherische Machenschaften bis in die höchsten Kreise hinein führen können. Sein Kampf für ein friedliches Miteinander geht weiter.
Tickets: 25 € (freie Platzwahl). Tickets gibt es online und bei unseren Vorverkaufsstellen. 80 € Package-Preis bei Buchung aller Termine Schoog im Dialog in 2024.
Fotos: Leoluca Orlando, © Leoluca Orlando; Bernadette Schoog, © Peter M. Schoog